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Patricia Barber - Mythologies
Patricia Barber - Mythologies.
Mythologien ist der geheimnisvolle Titel des 2006er Werkes von Patricia Barber. Das Album konnte nur durch ein Stipendium der Guggenheim Stiftung entstehen, denn der Gedanke eine Jazz-Pianistin aus Chicago Eigenkompositionen zu griechischer Mythologie anhand der Charaktere in Ovids Metamorphose erarbeiten zu lassen, käme keinem Plattenlabel. Durch diese finanzielle Unabhängigkeit konnte sich Barber den Schriften Ovids komplett unbelastet nähern. Ein Projekt, das hätte grandios scheitern können und dennoch zu einer der bestbesprochenen Jazzplatten der Neuzeit geworden ist.
Wer jetzt furchtbaren experimentellen Jazz erwartet, der wird sich getäuscht sehen. Barber ist zwar durchaus experimentell, doch ist der Jazz für sie nur ein Spielball den Geschichten in die Neuzeit zu überführen und diese in einer Art und Weise darzustellen, die sogar unbefangene Pop-Hörer anspricht. Hätte Patricia Barber nicht zuvor bereits klar gemacht, wie wenig sie sich um Konventionen des Jazz schert, so begreift mit diesem Titel tatsächlich jeder, dass der Jazz sich weiter entwickelt und wir hier einen Schritt in die Zukunft erleben.
Die MFSL LP-Variante zeigt die Schwächen der CD Veröffentlichung äußerst gnadenlos auf ist klanglich enorm überlegen. Im Gegensatz zu den früheren Patricia Barber LP Boxen erscheint dieses Album als Doppel-LP mit 33rpm. Die beiden 180g LP wurden von Paul Stubblebine in Half-Speed neu gemastert und erscheinen im Klappcover mit eingedruckten Texten.
Titel:
1. The Moon
2. Morpheus
3. Pygmalion
4. Hunger
5. Icarus (for Nina Simone)
6. Orpheus/ Sonnet
7. Persephone
8. Narcissus
9. Whiteworld/ Oedipus
10. Phaethon
11. The Hours
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